Märchen ich pflanze dich, damit du groß und schön wirst. Ich lege dich auf brennende Holzscheite und backe dich knusprig, damit du duftest wie eine Brotfrucht. Kommt, die ihr hungrig seid, und esst! Die Märchen sind da!
- Aus der Südsee
Hamburg hat eine lange Erzähltradition, geprägt durch besondere Persönlichkeiten: Vilma Mönckeberg, Charlotte Rougemont, Felicitas und Otto Betz haben in unserer Stadt gewirkt. So hat z. B. Philipp Otto Runge die beiden Märchen "Vom Fischer un syner Frau" und "Von dem Machandelboom" der Grimm'schen Sammlung beigesteuert.
Ende der 1980er Jahre begaben sich auch die späteren Gründer unseres Märchenforums auf ihren Märchenweg: Micaela Sauber initiierte verschiedene Veranstaltungen rund um das Märchen. Erzählnächte fanden statt. Es wurde vom Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang erzählt, gelauscht, geschlafen, getanzt und gesungen – so schlug der Märchenforums-Baum seine ersten Wurzeln.
Bei Märchenseminaren und Erzähl-Gelegenheiten stießen auch Sigrid Lohalm, Gabriele Rau, Susanne Ulke und Bärbel Kiehn dazu – und zusammen mit Micaela Sauber gründeten sie im Juli 1994 das Märchenforum Hamburg e.V. Gemeinsam mit weiteren Erzählern aus Hamburg präsentierten sie sich im selben Jahr auf einem Kongress der Europäischen Märchengesellschaft in Rheine mit dem Thema "Wasser". So kam damals unser Märchenfisch ins Schwimmen, der bis heute unser Logo ist.
Die Gründerinnen des Märchenforums wollten dem Märchen, diesem kostbaren Menschheits- und Welterbe, einen Platz im Kulturleben der Großstadt Hamburg verschaffen. Dazu gestaltete das Forum im Laufe der Jahre ein reiches Märchenprogramm. Besonders unsere Zusammenarbeit mit Museen hat sich in den letzten Jahren gefestigt. So haben wir Inseln des Zuhörens geschaffen – ein lebendiges Forum für Märchen aus alter Zeit.
Ende der 1980er Jahre begaben sich auch die späteren Gründer unseres Märchenforums auf ihren Märchenweg: Micaela Sauber initiierte verschiedene Veranstaltungen rund um das Märchen. Erzählnächte fanden statt. Es wurde vom Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang erzählt, gelauscht, geschlafen, getanzt und gesungen – so schlug der Märchenforums-Baum seine ersten Wurzeln.
Bei Märchenseminaren und Erzähl-Gelegenheiten stießen auch Sigrid Lohalm, Gabriele Rau, Susanne Ulke und Bärbel Kiehn dazu – und zusammen mit Micaela Sauber gründeten sie im Juli 1994 das Märchenforum Hamburg e.V. Gemeinsam mit weiteren Erzählern aus Hamburg präsentierten sie sich im selben Jahr auf einem Kongress der Europäischen Märchengesellschaft in Rheine mit dem Thema "Wasser". So kam damals unser Märchenfisch ins Schwimmen, der bis heute unser Logo ist.
Die Gründerinnen des Märchenforums wollten dem Märchen, diesem kostbaren Menschheits- und Welterbe, einen Platz im Kulturleben der Großstadt Hamburg verschaffen. Dazu gestaltete das Forum im Laufe der Jahre ein reiches Märchenprogramm. Besonders unsere Zusammenarbeit mit Museen hat sich in den letzten Jahren gefestigt. So haben wir Inseln des Zuhörens geschaffen – ein lebendiges Forum für Märchen aus alter Zeit.
Und so gestaltet sich unser Angebot heute:
- Jährliches Märchenfest im MARKK (Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt)
- Erzählabende für Erwachsene
- Erzählsonntage für Familien (Altonaer Museum)
- Ferienprogramm für Kinder
- Fortbildungen für Erzählerinnen und Erzähler
- Monatliches Märchen-Gespräch zu märchenkundlichen Themen
- Austausch mit anderen Erzählerinnen und Erzählern
30 Jahre Märchenforum Hamburg e.V. – Im Juli 2024 haben wir gefeiert
Micaela Sauber ist eine der Gründerinnen des Vereins. Wir haben ihr einige Fragen gestellt.
1994 hast Du mit anderen Frauen das Märchenforum gegründet, Wie seid ihr darauf gekommen?
Ich hatte die Forum Initiative im Mittelweg als Kulturzentrum gegründet, die es inzwischen nicht mehr gibt, und dort Gespräche über Märchen angeboten. Da fanden sich Menschen ein, die schon mit Märchen Umgang hatten oder nach guter „Seelenkost" in der Literatur suchten.
Wir haben Veranstaltungen entwickelt. Die "Nacht mit Märchen" bis zum Morgengrauen hatte großen Zulauf und Werbewirksamkeit. Wir schufen Märchenpuppenspiele und eine Verbindung zur Europäischen Märchengesellschaft. Einen Verein zu gründen, wurde notwendig, um rechtlich und finanziell beweglich zu sein.
Welche Absicht, Ziel, Vision habt ihr damit verbunden?
Je mehr wir uns mit Märchen beschäftigten, um so größer wurde unser Enthusiasmus. Die Vielfalt und Originalität der Volksmärchen weltweit und ihr Bezug zu kleinen und großen Fragen des Daseins hatte uns ergriffen. Das wollten wir immer mehr erforschen, beleben, erleben und zeigen.
Worin besteht für Dich der Unterschied zwischen Vorlesen und Erzählen?
Beim Erzählen gehe ich in eine Art Dialog mit denen, die zuhören. Ich bin freier für intuitive Interaktion als beim Lesen.
Ich nehme die Menschen als Erzählerin anders wahr, habe sie im Blickfeld und reagiere auf sie in meiner Darstellung.
Die Märchendramaturgie spielt sich auf einer sinnbildlichen Ebene ab, da kann man sich treffen. Der Begriff „Interaktion“ kann sensibel oder auch, wenn nötig, grob real werden.
Hast Du ein Lieblingsmärchen?
Ja, das ist und bleibt „Fundevogel“ in der Grimmschen Sammlung. Es ist kurz und prägnant wie ein gutes Gedicht.
- Juli 2024 -
Ich hatte die Forum Initiative im Mittelweg als Kulturzentrum gegründet, die es inzwischen nicht mehr gibt, und dort Gespräche über Märchen angeboten. Da fanden sich Menschen ein, die schon mit Märchen Umgang hatten oder nach guter „Seelenkost" in der Literatur suchten.
Wir haben Veranstaltungen entwickelt. Die "Nacht mit Märchen" bis zum Morgengrauen hatte großen Zulauf und Werbewirksamkeit. Wir schufen Märchenpuppenspiele und eine Verbindung zur Europäischen Märchengesellschaft. Einen Verein zu gründen, wurde notwendig, um rechtlich und finanziell beweglich zu sein.
Welche Absicht, Ziel, Vision habt ihr damit verbunden?
Je mehr wir uns mit Märchen beschäftigten, um so größer wurde unser Enthusiasmus. Die Vielfalt und Originalität der Volksmärchen weltweit und ihr Bezug zu kleinen und großen Fragen des Daseins hatte uns ergriffen. Das wollten wir immer mehr erforschen, beleben, erleben und zeigen.
Worin besteht für Dich der Unterschied zwischen Vorlesen und Erzählen?
Beim Erzählen gehe ich in eine Art Dialog mit denen, die zuhören. Ich bin freier für intuitive Interaktion als beim Lesen.
Ich nehme die Menschen als Erzählerin anders wahr, habe sie im Blickfeld und reagiere auf sie in meiner Darstellung.
Die Märchendramaturgie spielt sich auf einer sinnbildlichen Ebene ab, da kann man sich treffen. Der Begriff „Interaktion“ kann sensibel oder auch, wenn nötig, grob real werden.
Hast Du ein Lieblingsmärchen?
Ja, das ist und bleibt „Fundevogel“ in der Grimmschen Sammlung. Es ist kurz und prägnant wie ein gutes Gedicht.
- Juli 2024 -
Die Ursprünge der Märchen liegen im Dunkel.
sagt Max Lüthi.
Märchen sind uralt, aber niemals veraltet. Sie sind voller Weisheit und Wahrheit. Sie entfremden uns nicht von der Wirklichkeit. Sie können auf ihre Weise Antworten auf Fragen geben, die uns Menschen immer wieder bewegen. Jedes Volk hat seine eigenen Märchen und Geschichten, in der Tiefe sprechen sie aber dieselbe Sprache.
Das Märchenforum setzt sich dafür ein, dass die Kunst des Erzählens lebendig bleibt und die Märchen der Völker weiter getragen werden!
Märchen sind uralt, aber niemals veraltet. Sie sind voller Weisheit und Wahrheit. Sie entfremden uns nicht von der Wirklichkeit. Sie können auf ihre Weise Antworten auf Fragen geben, die uns Menschen immer wieder bewegen. Jedes Volk hat seine eigenen Märchen und Geschichten, in der Tiefe sprechen sie aber dieselbe Sprache.
Das Märchenforum setzt sich dafür ein, dass die Kunst des Erzählens lebendig bleibt und die Märchen der Völker weiter getragen werden!